Donaustauseen bei Ulm

Dass Vogelbeobachtung auch bei Jüngeren gut ankommt, zeigte sich am Morgen, des 26.01.2014. Trotz schlechter Witterung fanden sich 8 Personen, überwiegend jünger als 40 Jahre, am Treffpunkt ein, um gemeinsam Vögel zu beobachten. Als erstes Exkursionsziel stand der Donaustausee bei Faimingen auf dem Programm. Dort angekommen, erwartete zunächst ein eisiger Wind mit Graupelschauer die Vogelfreunde. Dieser wurde jedoch schnell vergessen, als unweit auf dem See eine weibliche Eisente ausgemacht werden konnte. Diese Entenart der Tundrenzonen überwintert überwiegend in der Ostsee und nur selten im Binnenland. Kein Wunder, dass sich alle über diese Beobachtung freuten und die Ente nicht so schnell aus dem Blickfeld ließen. Hierzu gesellten sich alsbald weitere Entenarten, wie Schnatter-, Krick-, Tafel-, Löffel- und Spießenten. Auch die Letztgenannte stellte eine Besonderheit dar. Denn Spießenten trifft man nur in den Wintermonaten in unseren Gefilden an. Diese Art brütet vorwiegen in Skandinavien, den baltischen Staaten und Russland und hält sich nur zum Überwintern in Mittel- und Westeuropa auf. Ebenfalls zu den nordischen Gästen, zählen die in einem Trupp Höckerschwänen ausgemachten vier Singschwäne. Diese unterscheiden sich von den bekannten Höckerschwänen durch den gelb-schwarzen keilförmigen Schnabel. Bei all den Beobachtungen ist ein aufkommendes Hungergefühl selbstverständlich. Hierfür hatten Resi und Rudi vorgesorgt und genügend Proviant für alle eingepackt. Nach erfolgter Stärkung machte sich der Beobachtungstrupp auf ins Schwäbische Donaumoos. Auf dem Fußweg hinaus zum Fetzersee sorgte der nun einsetzende Sonnenschein für optimale Beobachtungsbedingungen. Wachsame Augen machten schon bald einen schwarz-weißen Vogel auf einem Strauch im Gelände aus. Ist es nur eine Elster oder vielleicht doch ein Raubwürger? Hier halfen die mitgeführten Spektive weiter - ein Raubwürger sonnte sich auf einem Holunderstrauch. Wenig später zogen Grau- und Blessgänse über uns hinweg. Am Fetzersee angelangt konnten die Gänse in Ruhe von einem Turm aus beim Äsen auf den Wiesen beobachtet werden. Den Abschluss dieser Exkursion bildete dann am frühen Abend der Mooswaldsee. Bei schönsten Lichtverhältnisse konnten neben zahlreichen Gänsesäger zwei Weißstörche, 13 Singschwäne und zwei männliche Zwergsäger beobachtet werden. 
Insgesamt konnten wir an diesem Tag 41 Vogelarten erfassen. Es fehlen also nur noch 59 Arten, um das für diese Exkursionsreihe vorgegebene Ziel von 100 Arten zu erreichen. Ob dies wohl bereits bei der nächsten Ausfahrt am 26.04.2014 nach Waghäusl gelingt? Wir werden sehen. Wenn Sie auch Lust am gemeinsamen „Artensammeln“ verspüren, können Sie sich diesen Termin bereits vormerken und am besten gleich bei der NABU-Gruppe Aspach hierfür anmelden.   

 

weitersagen:

Bereits bei der ersten Exkursion kam so eine stattliche Artenzahl zusammen. Besonders freuten wir uns über die Eisente, die insgesamt 17 Singschwäne, den Raubwürger und die beiden männlichen Zwergsäger:

Nr.
Art   Nr. Art
1 Blesshuhn   22 Löffelente
2 Rabenkrähe   23 Buntspecht
3 Silberreiher   24 Wintergoldhähnchen
4 Kohlmeise   25 Mäusebussard
5 Eisente (w)   26 Schnatterente
6 Schellente   27 Kleiber
7 Haubentaucher   28 Waldbaumläufer
8 Reiherente   29 Zaunkönig
9 Kormoran   30 Zwergtaucher
10 Krickente   31 Sumpfmeise
11 Tafelente   32 Graugans
12 Gänsesäger   33 Raubwürger
13 Rostgans   34 Blessgans
14 Stockente   35 Nilgans
15 Singschwan   36 Goldammer
16 Spießente   37 Turmfalke
17 Lachmöwe   38 Gimpel
18 Mittelmeermöwe   39 Graureiher
19 Sturmmöwe   40 Weißstorch
20 Amsel   41 Zwergsäger (m)
21 Höckerschwan